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Marco Polo II - die Rückreise

 

Es ist weitgehend unbekannt, dass Marco Polo seine Rückreise von China nach Venedig den allergrößten Teil auf dem Wasserweg zurücklegte. Aus dem Gelben Meer kommend umsegelte er die Halbinsel von Malakka, legte auf Sumatra, den Andamanen und in Sri Lanka an bevor er in Hormus (Persien, dem heutigen Iran) sein Schiff verließ. Die relativ kurze Strecke bis nach Konstantinopel (Istanbul) legte er auf dem Landweg zurück um sich dort ein letztes Mal einzuschiffen. 1295 kehrte er nach 24-jähriger Abwesenheit zurück in seine Geburtsstadt Venedig.

 

Wie bereits auf der Hinreise überbrachten Axel und Peter eine Petition, diesmal eine chinesische Petition für Völkerverständigung an unseren westlichen Kulturkreis. Sie hielten sich soweit wie möglich an die durch Marco Polo vorgegebene Route. Von Peking aus führte die Strecke bis Hongkong auf dem Landweg und auf dem Kaiserkanal. Dann schifften sie mit ihrer Segel-Dschunken ein und folgten den Spuren Marco Polos auf dem Wasser. Dort, wo sie unterwegs anlegten, wurden mit Fahrrädern Abstecher ins Landesinnere unternommen, um - ganz im Sinne der bisher durchgeführten Reisen - Land und Leute besser kennenzulernen. In Hormus legte ein Teil der Crew die Strecke nach Istanbul auf dem Landweg zurück, während der andere die Dschunke durch das Rote Meer, den Suezkanal ins Mittelmeer und nach Istanbul segelt. Von dort aus legten sie wieder gemeinsam die Strecke nach Venedig zurückl. Das Ende nam die Tour jedoch in Rostock in Deutschland. Das bedeutet, dass sowohl die Apenninen- als auch die Iberische Halbinsel umrundet werden bevor die Dschunke durch die Biscaya in die Nord- und dann in die Ostsee gelangt. Auf dieser Etappe legten Axel und Peter in allen bedeutenden Häfen an. Aus segeltechnischen Gründen bewegten sie sich vorrangig in der Monsunzeit vorwärts, was bedeutet, dass allein für die Strecke bis ins Mittelmeer zwei Jahre veranschlagt werden mussten.

Die Dschunke "KUBLAI'S KAHN I"

 

  • Bauart: Traditionelle Segel-Dschunke
  • Erbauer: Leung Wan Kee, Hong Kong
  • Rumpf: Holz
  • Länge: 18,3 m / 60 ft
  • Großbaum: 5,0 m / 16,5 ft
  • Mast (3 Stück): Hauptmast 15m Höhe
  • Wassertank: 1.000 Liter
  • Tiefgang: 2,3 m / 7,5 ft
  • Anker: 2 x manueller Spill
  • Unterkunft: 4 Kabinen, je 2 Kojen
  • Geschwindigkeit: 4 - 8 Knoten unter vollen Segeln
  • Segel: 3 Segel / Dschunken-Rigg / ca. 200 qm

Die Dschunke "KUBLAI'S KAHN II"

 

  • Bauart: Traditioneller indonesischer Pinisi-Rumpf mit Dschunkenrigg
  • Werft: Hadschi Abdullah, Tana Beruh, Sulawesi, Indonesien
  • Rumpf: Jati-Holz
  • Kielbalken: Eisenholz, Spantenbauweise, Abstand unter 40 cm
  • Plankenquerschnitt: 25 x 5 cm, verstiftet alle 10 cm mit 1 cm dicken Holzstiften
  • Kalfaterung: Naturfaser (Rinde), außen verspachtelt
  • Länge: 28,35 m
  • Breite: 6,50 m
  • Tiefgang: 2,70 m
  • Verdrängung: 160 t
  • Ballast: ca. 20 t Flusssteine
  • Masten: 10m / 17 m / 15 m / 10 m
  • Großbäume: 4,70 m / 8 m / 8 m / 6,20 m
  • Segel: Dschunken-Rigg mit je 5 Bäumen 30m² / 75m² / 70m² / 35m² 2 manuelle Grossfallspills
  • Reisegeschwindigkeit: 4 bis 5 Knoten unter Segel
  • Steuerung: Kettensteuerung mit 2 Steuerständen
  • Rudergröße: 2 m²
  • Navigation: GPS, Echolot, Funk
  • Maschine: marinisierter Mitsubishi-Bus-Motor, Diesel, 6 Zylinder, 220 PS
  • Tank: 6.200 l
  • 2 Hauptanker: Manueller Spill, je 110 kg Stockanker zzgl.100 kg Kette
  • 3 Schotts
  • Wassertank: 6.400 l
  • Kabinen: Salon mit Navigationsplatz, Küche, 20 Plätze, 6 Kajüten mit je 2 Liegen, Mannschaft: 6 bis 12
  • Heimathafen: Rostock
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